Lektorat 

 

Ein Lektor überprüft die Manuskripte nach ihrer Verwendbarkeit für die Prodkution eines Hörspiels.

(Vgl. https://www.lmz-bw.de/medien-und-bildung/medienwissen/audio/hoerspiel/produktion-eines-hoerspiels/ )

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Lesung 

 

Das Vorlesen aus einer Schrift, z.B. der Bibel in der Kirche (grundlegendes Element des Hörbuchs, aber auch in Hörspielen enthalten). Das Format der Lesung funktioniert zumeist textimmanent ohne Hinzufügung von Sound, Raum und Mehrstimmigkeit o.Ä. Wird somit eine Lesung durch die Hinzufügung der genannten Elemente zum Hörspiel?

Oder ist die Lesung, wenn aufgezeichnet, nicht auch immer ein Hörbuch? (vgl. Eintrag "Hörbuch").

> "Für mich ist eine Lesung etwas, dass live-to-air ausgestrahlt wurde, also live mit anwesendem Publikum stattfand und dann entweder direkt on air ging oder zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt wurde."

> "Das Hörbuch hingegen ist für mich ein im Tonstudio eingelesenes Werk, das lediglich zu auditiven Rezeption geplant war."

> "Hier ist heute eine gewisse Hybridbildung nicht zu vermeiden denke ich, da viele Live-Ausstrahlungen auch parallel mitgeschnitten werden. "

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Literarisches Hörspiel / Worthörspiel 

 

Das Worthörspiel kam in den 1950er Jahren auf. 

Der Fokus lag auf der Sprache - beziehungsweise auf dem Script, welches als ein eigenständiges, literarisches Genre anerkannt wurde, sodass ihm alle anderen Abteilungen bei der Entstehung des Hörspiels untergeordnet waren.  

Als verantwortlich zeichnender Künstler und Erschaffer des fertigen Hörspiels galt der Autor des Scripts, nicht etwa der Regisseur oder die Sprecher.

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Live-Hörspiel

 

Bei einem Live-Hörspiel sind Zuschauende anwesend, die bei der performativen Herstellung des Hörspiels, der Zusammenkunft von Text, Musik und Geräuschen mittels Performer*innen, Geräuschemacher*innen und oftmals Musiker*innen, anwesend sind. Live-Hörspiele finden meistens in einer klassisch-theatralen Raumanordnung statt – mit Performenden auf der einen und Zuschauenden auf der anderen Seite. In jüngster Zeit entwickelten Künstler*innen immer wieder immersive Formate. Live-Hörspiele werden überdies auch als live-to-air-Format direkt gesendet.

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Live-to-Air

 

Radiokunst, die live als Veranstaltung aufgeführt, und darüber hinaus direkt in Endgeräte gestreamt wird. So entsteht eine doppelte Zuhörer*innenschaft; zum einen die physisch anwesende, die die Performer*in sehen, zum anderen die intimere Zuhörer*innenschaft vor den Endgeräten an allen denkbaren Orten. So entstehen durch die verschiedenen Rezeptionsweisen/Möglichkeiten mitunter unterschiedliche Produkte.

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Loop 

 

Ein Loop entsteht, wenn man einen bestimmten Teil eines Musikstückes (Tonspur) herausschneidet und so passend hintereinander setzt, dass sich dieser Teil immer wieder wiederholt, ohne das jemandem auffällt, dass dort geschnitten wurde. Grundsätzlich ist die Schnitt-Unsichtbarkeit nur eine mögliche Funktion/Intention eines Loops. In bestimmten Fällen ist gerade die hörbare Grenze bzw. der hörbare Abbruch und das daraus resultierende Wieder-Beginnen entscheidendes Moment.

Der Loop wird oftmals auch als „Bandschleife“ bezeichnet. Gemeint ist ein am Computer erzeugter kurzer Abschnitt (2, 4, 8,… Takte) mit einem für das Stück wichtigen Hintergrund (Rhythmus [Drum-Loop], Sound bzw. Klangteppich, Textur uvm.). Dieser Abschnitt kann infolge seiner ständigen Wiederholung für die gesamte Dauer des Stücks die Basis für weitere Kompositionsschritte bilden.  Bandschleifen bzw. Loops sind vor allem in der Popmusik (bereits bei den Beatles) ein strukturgebendes Mittel. 

(vgl. Amon, Reinhard: Lexikon der musikalischen Form. Nachschlagewerk und Fachbuch über Form und Formung der Musik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In Zusammenarbeit mit Gerold Gruber. Wien 2011, S. 39)