De-Esser

Ein De-Esser ist ein Gerät oder eine Software zum Verringern zu scharfer S-Laute in aufgenommener Sprache und Gesang.(Und das Gerät hat einfach den witzigsten Namen)

 Grund für die Notwendigkeit dieser Funktion sind die, durch gerase S und Z laute verursachten, plötzlichen ausschläge von Tonspuren, welche den Hörfluss stören können. 

Es wird zwischen verschiedenen Arten des De-Essers unterschieden. Der klassische De-Esser setzt sich aus einem Kompressor oder Noise-Gate mit Sidechain-Filter zusammen. Es gibt zudem einen De-Esser mit Multiband-Kompressor, welcher mindestens drei Frequenzbänder aufweist.
(vgl. https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/tutorial-zischlaute-aus-gesangsspuren-entfernen-5-moeglichkeiten.html [Letzte Sichtung: 26.07.20]).

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Detektorempfänger 

 

Detektorempfänger waren die ersten Radios bzw. Geräte, die zu kaufen waren. Auf einem kleinen Kasten waren sowohl ein Detektor als auch eine mit Kupferdraht umspannte Spule befestigt, die miteinander abgestimmt werden mussten. Nach nur wenigen Minuten wurde der Empfang oft wieder schlechter, sodass der Detektor und die Spule mit dem Kupferdraht wieder neu miteinander abgestimmt werden mussten. Dieser Vorgang wiederholte sich ständig.

Die Hörer mussten sich um den Detektorempfänger versammeln, um etwas hören zu können. In den Anfangsjahren mussten die Hörer außerdem Kopfhörer tragen. Dies änderte sich Ende der 1920er-Jahre.

(Vgl.: https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Seit-90-Jahren-toent-Radio-,radio385.html, Stand: 20.07.2020.)

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 Die Drei ??? 

Ein Phänomen kommerziellen Hörspiels:

Von einer Generation an die nächste weitergegeben, ist die deutsche Hörspielserie, welche 1979 mit Die drei ??? und der Superpapagei begann, noch heute erfolgreich und wächst stetig. Obwohl sich die Reihe speziell und ausschließlich im deutschsprachigen Raum zu dem Kultinhalt entwickelt hat, als welcher sie heute gehandelt wird, müssen ihre amerikanischen Ursprünge beleuchtet werden, da schon dort die Wurzeln des Kultpotentials erkennbar sind. 

Anders als die ikonischen CD- und Buchcover den Konsumenten weismachen wollen, ist nämlich nicht Alfred Hitchcock der Verfasser der Detektivgeschichten. 

Die drei Detektive und ihre ersten zehn Abenteuer hat sich der amerikanische Schriftsteller  Robert Arthur ausgedacht.  Der gehörte in den 60er Jahren zum Produktionsteam der Alfred Hitchcock Presents –TV-Serie und brachte in der gleichnamigen Buchreihe auch eigene Geschichten heraus. Diese Alfred Hitchcock Presents –Sammelbände begannen alle mit einem fiktiven Vorwort von Alfred Hitchcock, da der Filmemacher als Eigenmarke und Qualitätsgarant eine breite Käuferschaft anzog. Dies ist wohl der Grund, warum Arthur bei seiner eigenen, an ein viel jüngeres Publikum gerichteten Reihe The Three Investigators von 1964 auf diese Tradition zurückgriff und Hitchcock als Gönner der Detektive in die Geschichten integrierte.

Schon hier lässt sich das Potential der Drei ???, als generationsübergreifend zu fungieren, erkennen. Während die Charaktere auf ein kindliches Zielpublikum gemünzt waren, stattete die prominente Abbildung und Miteinbeziehung von Alfred Hitchcock die Reihe mit einer scheinbaren Hollywood-Wertigkeit aus,  welche erwiesenermaßen auch Erwachsene ansprach.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme gab Arthur die Autorenschaft noch vor seinem Tod 1969 an William Arden ab und erstellte für alle nachfolgenden Autoren eine Serienbibel mit Details zu den von ihm erfundenen Charakteren und Schauplätzen. 

Viele Elemente, welche die Serie bis heute prägen, stammen von Arthur selbst: Tante Mathilda, Onkel Titus, Chauffeur Morton, Kommissar Reynolds, Gegenspieler Skinny Norris und Gentleman-Verbrecher Victor Hugenay, sowie die Telefonlawine, Kommunikation über Walkie-Talkies oder Kreide-Fragezeichen und die Zentrale auf dem Schrottplatz der Familie Jonas. 

Es ist wohl vor allem der konsequent gleichbleibende Einsatz dieser Elemente, welcher die Reihe mit “Kultpotential“ auflädt. So ist es schließlich irrelevant, ob man nun Folge 1 oder Folge 125 hört: Dem Zuhörer wird die Rückkehr zu den bekannten Charakteren, selten variierten Dynamiken und Verhaltensmustern bequem und einfach gemacht.

Dennoch lassen sich je nach Autor natürlich Unterschiede festmachen, die – wenn auch selten inhaltlich – so doch in der Tonalität zu finden sind.

„Über die Jahre schrieben viele weitere Autoren Geschichten für die Buchreihe – was die unterschiedlichen Schwerpunkte und Eigenheiten so mancher Bände erklärt.“ (Rodenwald, 8)

Das Markenzeichen von William Arden, als er die Serie fortführte,  war vor allem das Verweben selbst erfundener Sagen und Legenden mit historischen Tatsachen aus dem 19. Jahrhundert, wie zum Beispiel in Die drei ??? und der Teufelsberg. Doch er thematisierte auch soziale Missstände wie Rassismus (Die drei ??? und der Doppelgänger) und Umweltverschmutzung (Die drei ??? und das Riff der Haie) (Vgl. Rodenwald, 14). Er bildete über viele Jahre ein Autorenduo mit Mary Virginia Carey, deren Bücher aufgrund des sexistischen Programms des Random House Verlags ausschließlich unter der Abkürzung M.V. Carey veröffentlicht wurden und dennoch die bisher brutalsten Angriffe und Anschläge, sowie Okkultismus- und Thriller-Elemente in die Welt der Drei ??? einführten (Vgl. Rodenwald, 16).

In den späten 80er Jahren hatten sich die Drei ??? in Deutschland als unangefochtene Nummer eins unter den Jugendbuchreihen und Hörspielserien etabliert, doch der Konkurrenzdruck in Amerika sorgte dafür, dass die Themen von Geisterjagden und Mysterien zu Spionage und Kidnapping diffundierten… mit reichlich viel Action und Verfolgungsjagden, um den Erwartungen an das Genre gerecht zu werden. Dass in dieser Zeit trotz der parallelen Arbeit von sechs Autoren an insgesamt dreizehn Crimebusters-Büchern nur wenige Unstimmigkeiten zwischen den Fällen entstanden, lag laut Koautor Bill Stine daran, dass sich alle Autoren an die detaillierte Serienbibel Arthurs halten mussten (Vgl. Rodenwald, 25).

Verwirrenderweise entspricht die in Deutschland veröffentlichte Reihenfolge der Fälle nicht der Reihenfolge der Bücher in Amerika. Arthurs erster Fall, das Gespensterschloss, ist in Deutschland die Nummer elf.

Die deutsche Übersetzung, sowie die angepassten Hörspiel-Versionen, glichen in manchen Fällen fast eher einer Überarbeitung – es wurde zum Beispiel in dem Fall Die drei ??? und die silberne Spinne aus dem Erbfall im fiktiven europäischen Land Varania ein Fall um eine Firmenübernahme im fiktiven Magnusstad in Texas. (Vgl. Rodenwald, 32) 

Als 1992 mit Die drei ??? Angriff der Computerviren „der letzte amerikanische Fall in die deutschen Buchhandlungen kam, sollte es aber aus Kostengründen mit heimischen Autoren weitergehen. Da die Bücher und Hörspiele in Deutschland immer erst einige Zeit später als in den USA auf den Markt kamen, blieb dieser tiefgreifende Einschnitt“ (Rodenwald, 33) in der Geschichte des Franchises vonseiten der Konsumenten weitgehend unbemerkt.  

Da die folgenden Autoren, allen voran André Marx, sich selbst als Fans der Hörspielserie identifizierten und damit aufgewachsen waren, verstanden sie es, Bezüge zu früheren Folgen herzustellen und in Vergessenheit geratene Figuren wieder einzuführen.

Um 2000 feierte das Franchise mit der von André Marx verfassten, 100. Jubiläumsfolge Die drei ??? und die Toteninsel einen großen finanziellen Erfolg:

„Das […] dreiteilige Hörspiel erhielt kurz nach Veröffentlichung eine Goldene Schallplatte für mehr als 100.000 verkaufte Tonträger. […] Jährlich gingen insgesamt knapp drei Millionen Hörspiele über die Ladentheke.“ (Rodenwald, 49) 

Mit Stefanie Burkarts Master of Chess wurde ein Fall geschrieben, der auf die Live-Performance von den Hörspielsprechern Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw) und Andreas Fröhlich (Bob Andrews), sowie Erzählerstimme Thomas Fritsch und zwei Gastsprechern für alle anderen Männer-und Frauenrollen ausgelegt war. „Die Show war restlos ausverkauft. […] Insgesamt begeisterten Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich fast 70.000 Zuschauer. Die Stimmung war euphorisch. Die Sprecher wurden gefeiert wie Popstars.“ (Rodenwald, 51) Es folgten diverse weitere Touren sowohl von bestehenden Fällen wie Die drei ??? und der Superpapagei als auch eigens für die Live-Aufführung konzipierte und an die Möglichkeiten der szenischen Inszenierung angepassten Fälle wie Die drei ??? Sinfonie der Angst.

Nachdem ein jahrelanger Rechtstreit zwischen Kosmos und Sony 2005 dem Franchise eine Auszeit verordnete - was Sony mit der Produktion von DiE DR3i zu umgehen suchte – nahm Kosmos 2008 dank einer außergerichtlichen Einigung mit Sony die Originalreihe wieder auf. Autor André Marx schrieb während des Rechtsstreits frustriert über Sony:

„Sie haben keine Ahnung von der Serie. Sie wissen nicht, dass die Reihe eine Seele hat. Sie kennen nur Verkaufszahlen und Markennamen und Rechte und kümmern sich einen Scheiß um das, was den Fans wichtig ist.“ (Marx, zitiert nach Rodenwald, 67)

Tatsächlich ist der Kultstatus der Drei ??? ein Deutschland-spezifisches Phänomen und ist vor allem auf die Hörspielreihe zurückzuführen, die keine Entsprechung im englischsprachigen Raum hat… ein spezialgelagerter Sonderfall, wenn man so will.

Elementar ist dafür natürlich der Umstand, dass die drei Protagonisten und alle wiederkehrenden Nebencharaktere seit der ersten Folge von 1979 von denselben Sprechern übernommen werden. Eine Personalunion entsteht in der Wahrnehmung des Langzeit-Fans: Oliver Rohrbeck mag in einer Vielzahl von Filmen als Synchronsprecher mitwirken, doch im Grunde ist sein Name stets gleichzusetzen mit dem Justus Jonas´; die Trennung zwischen Darsteller und Rolle scheint nach über vierzig Jahren reine Formsache.

Der Personenkult um die ohnehin auf Identifikation ausgelegten Charaktere, die sich so leicht bekannten Schemata (Genie, Sportler, Bücherwurm) zuordnen lassen, erhält eine Steigerung des Wahrheitsanspruchs und des Identifikationspotentials durch die vierzigjährige Konstanz der sie belebenden, deutschen Stimmen.

Dementsprechend überrascht waren die amerikanischen Autoren beim 40-Jahre-Jubilumstreffen 2008 in Stuttgart, zu dem alle Drei ??? Autoren eingeladen wurden, angesichts der tatsächlichen Ausmaße der Beliebtheit der Reihe in Deutschland.

„`Während dieses Besuchs haben wir erst richtig verstanden, wie beliebt hier gerade die Hörspiele und Liveauftritte sind. Was für ein Unterschied zur Wahrnehmung der Bücher in den USA!´, erinnerte sich Megan Stine Jahre später.“ (Rodenwald, 71)

Die Produktpalette des Franchises wurde gerade in den letzten Jahren um Adventskalender, Rätsel-Puzzle, Mitrate-Fälle und Graphic Novels erweitert. In den Kurzgeschichten-Bänden wird den Autoren die Möglichkeit gegeben, kreativer mit dem Ausgangsmaterial umzugehen und in nicht-etablierten Formen zu arbeiten. Die Episode „Das schwarze Nest“ ist zum Beispiel eine Art parodisierende Fanfiction auf die drei Detektive, verfasst von ihrem Gegenspieler Skinny Norris höchstselbst.

„Kosmos reagiert […] viel behutsamer und umsichtiger auf neue Trends als seinerzeit Random House in den USA. Man konzentriert sich auf den Markenkern, erweitert die Produktionspalette aber gleichzeitig geschickt mit Nebentiteln. An dieses ungeschriebene Gesetz hält sich auch Europa bei der Produktion der Hörspiele. Es werden gezielt neue Akzente gesetzt, im Kern bleibt aber alles beim Alten.“ (Rodenwald,108)

Es gibt keinen Anlass, das Erfolgskonzept der Reihe zu ändern, die nach wie vor eine breite Altersgruppe anspricht. 

Durch die Integrierung in Streamingdienste wie Spotify und die Ausstrahlung des Spezialgelagerten Sonderpodcasts bettet sich das Franchise in die vorhandene digitale Medienlandschaft ein, um sich Mobilität anzueignen und seine Relevanz im On-Demand-Zeitalter durch Verfügbarkeit zu erhalten. Im Falle des Podcasts speist das Franchise den Fandiskurs um die eigene Marke klugerweise selbst und nutzt durch die Postulierung des „Von Fans für Fans“-Formats die ohnehin nostalgische – aber auch alltagsbegleitende, habitualisierende Wirkung der Hörspiele, um einerseits selbst im Gespräch zu bleiben und andererseits durch Anerkennung der Fankultur selbige zu bestärken.

Dank der Vernetzung über Internet-Fanforen und der Sichtbarmachung durch die Liveauftritte ist das Drei ??? – Massenphänomen lange nicht mehr unterhalb des Radars, sodass auch Erwachsene sich ohne Scham dazu bekennen, die offiziell an Kinder und Jugendliche adressierten Hörspiele zu konsumieren.

„Heute ist die Serie omnipräsent und hat längst Kultstatus erreicht- Die Wirtschaftswoche (49/ 2013) widmete ihr sogar eine eigene Titelstory und arbeitete die Gründe für den nicht abebbenden Die drei ???-Hype heraus:“ (Rodenwald,110) Statt Überschwemmung des Marktes wird Regelmäßigkeit und Konstanz in Qualität, Aufmachung und Preis angestrebt.

Rodenwald, C.R. (2018): Die Welt der drei Fragezeichen, München: Riva Verlag, S.7-110.

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Diegese / diegetischer Ton

  

Als diegetischen Ton bezeichnet man Töne oder Geräusche, die im Moment der Aufnahme wirklich zu hören sind und nicht nachträglich hinzugefügt wurden.  

(vgl. https://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=1435, Letzte Sichtung: 26.04.2020)

 

>> "Ich habe es so gelernt: Diegese ist die erzählte Welt und alles darin, auch Sounds und manchmal sogar Musik. Wenn ein Auto also in der Erzählwelt hupt, ist es irrelevant, ob der Ton von einem Geräuschemacher später hinzugefügt wird oder in dem Moment der Aufnahme mit eingefangen wird. Solange die Figuren innerhalb der erzählten Welt das Hupen ebenfalls wahrnehmen können, ist es diegetisch." 

 

>> Musicals sind in diesem Fall besonders interessant, denn manchmal ist der Beginn einer Nummer innerdiegetisch motiviert, wie zum Beispiel, wenn die Figur eines Sängers ein Konzert gibt, und manchmal überhaupt nicht.

(Bordwell, David, Kristin Thompson (2001): Narrative as a Formal System. In: dies.: Film Art. An Introduction. New York: McGraw Hill, S. 66ff.)

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Dissonanz 

 

Als Dissonanz bezeichnet man das zussamenspiel mehrerer Töne, welches einen unfertigen oder unangenehmen Effekt erzeugt. Sie werden häufig zum herausstellen von Ereignissen (oft negative konnultation) verwendet. Sie Rufe oft ein gefühl der unruhe hervor. Dissonanzen werden inwesentliche und zufällide Dissonanzen aufgeteilt, wobei wesentliche Dissonanzen zu Stamm- oder abgeleiteten Akorden gehören und zufällige, wie der Name schon sagt, keine feste ordnung haben sondern ohne genaue zusammengehörigkeit vorkommen.

Typische Wesentliche Dissonanzen sind: die verminderte Quinte und deren Umkehrung, die verminderte Quarte, die übermäßige Sexte, die kleine, große und verminderte Septime, die große, kleine und übermäßige Sekunde, die große und kleine None, die Undezime und die Terzdezime.

Zufällige Dissonanzen sind beispielsweise der Vorhalt (bei dem ein Ton länger gehalten wird als die akordfolge es erforn würde) oder Durchgang, bei dem zwei töne enger miteinander verbunden oder Fließender gestaltet werden, dies hat aber nur dann einen dissonanten effekt, wenn es nicht schnell genug vorrübergeht)

(Quellen: https://musikwissenschaften.de/lexikon/d/dissonanz/, https://musikwissenschaften.de/lexikon/d/durchgang/#riewe1879, https://musikwissenschaften.de/lexikon/v/vorhalt/#riewe1879 Letzter Aufruf: 26.07.2020)

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 Dokumentarparty

 

Experimentelles Partyformat, das meiner Meinung nach in bestimmten Elementen weit in das Genre der Radio(Klang)Kunst hineinragt. Dort werden vornehmlich O-Töne durch einen DJ gesampelt und bei der live-to-air Aufführung mit performativen und installativen Elementen verknüpft. Zwei bekannte Dokumentarpartys entstanden. Einmal mit NSU-Gerichtsprotokollen (Kapitæl Zwei Kolektif, Party # 4 – NSU, Mixed Munich Arts, Februar 2015) und einmal mit Stasi-Akten (Various, Heinz K. aus H., Bodensatz). (https://spex.de/die-anlassfreie-rezension-8-kapitael-zwei-kolektif-party-4-nsu-vs-various-heinz-k-aus-h/))

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 Drop-In 

 

"Ein Drop-In ist ein kurzes Wortelement, das z. B. den Sender oder eine spezielle Sendung nennt oder eine bestimmte Rubrik eröffnet."

Gehört wie der Teaser zu den kleinen Versatzstücken und dient zur Eigenwerbung des Senders. Der "Drop-In" wird meist über zuvor gespielte Musikstücke gelegt, kann jedoch auch mit Geräuschen und Tönen unterlegt sein. Die sogenannte "station-voice" ist dabei die festgelegte Sprecherin, die den Sender mit ihrer Stimme verkörpert. Des Weiteren gibt es chorartig gesungene/geflüsterte sowie von (meist prominenten) Hörern gesprochene Drop-Ins.

Vgl. https://www.br.de/sogehtmedien/ard-und-zdf/radio-abc/index.html. (18.05.2020).

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Dynamik 

 

Die Dynamik eines Musikstücks ist definiert als der Unterschied zwischen dem lautesten und dem leisesten Ton.

Dynamikbezeichnungen beschreiben die Lautstärke eines musikalischen Vortrages. Prinzipiell können Lautstärkebezeichnungen in drei Gruppen eingeteilt werden:

1. einheitliche Lautstärken (Stufen)

2. gleitende Veränderungen der Lautstärke (Übergänge)

3. abrupte Veränderungen der Lautstärke (Akzente) 

(https://www.musiktreff.info/lexikon/2-musikalische-fachbegriffe/3326-dynamikbezeichnungen.html) (Zuletzt aufgerufen: 12.06.2020)

Die Dynamik eröffnet die Möglichkeit, horizontale Schichten im Werk zu gestalten bzw. gegeneinander abzuheben. Das Differenzieren von Melodie und Begleitung und damit das Gestalten von Vorder- und Hintergrundmusik (als Textur) ist sowohl für Ensembles als auch für Soloinstrumentalisten eine ständige Herausforderung.

Erst nach 1550 rückt die Dynamik in das Bewusstsein der Musiktheorie. Seit der Etablierung der Crescendo/Drecrescendo-Dynamik der Mannheimer Schule im 18. Jahrhundert gewinnt sie zunehmend an Bedeutung und strukturbildender Qualität (z.B. bei L.v. Beethoven als „Inhaltsdynamik“ oder als komponierter Entwicklungsprozess). Im 20. Jahrhundert erlangt die Dynamik als musikalischer Parameter u.a. durch H. Riemann (er spricht noch von „Kräftelehre“) eine größere Bedeutung. In der Komposition wird die Dynamik teilweise zum Selbstzweck und zum zentralen Inhalt vieler Stücke.

Dynamische Strukturen sind zudem formschaffend (die Echowirkung, kontrastierende Abstufungen, weiträumige Steigerungen oder das Abwechseln von Solo und Tutti im Konzert). Auch der Climax (der strukturelle Höhepunkt) des Stücks ist oftmals dynamisch geformt.
(vgl. Amon, Reinhard: Lexikon der musikalischen Form. Nachschlagewerk und Fachbuch über Form und Formung der Musik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In Zusammenarbeit mit Gerold Gruber. Wien 2011, S. 91) (Leonora Mense).