“Der Begriff Hörspiel gestattet jedem alles was er will oder kann darunter zu verstehen.

Ist Hörspiel das hörbar gemachte Schauspiel? Die Übersetzung des Seelendramas ins Akustische? Muss es vor dem Mikrophon spielen wie das Schauspiel vor dem Parkett?

Muss es überhaupt spielen oder ist es Zeitung, die statt Buchstaben Stimmen in die Ohren der Hörer drückt?”

Arno Schirkauer, in "Ethos des Hörspiels" (1926)

 

Seit dem Sommersemester 2020 arbeitet eine Gruppe Studierender der Ruhr-Universität Bochum an und um das Thema Radiokunst. Unter der Seminarleitung von Prof. Dr. Sven Lindholm, Teil des Künstler:innen-Kollektivs Hofmann&Lindholm, wurde sich im ersten Teil auf das Hören konzentriert.

Hörstücke von Künstler:innen wie Günther Eich, Ammer/Einheit und She She Pop wurden analysiert und kleine akustische Versuche unternommen. Daraus entstanden ist ein ausführlicher Glossar, der Begriffe rund um das Radio, Audiotechnik und Hörkunst versammelt. Über ungefähr 180 Begriffe werden dort für euch definiert.

 

Im zweiten Teil des Seminars sind in Eigenregie und mit viel Tüfteln und Ausprobieren eigene experimentelle Werke entstanden. Die Arbeit glich kleinen Challenges, bei denen zum Beispiel ein Zitat, ein Bild oder ein Überthema als Inspirationsquelle für ein eigenes Hörstückkonzept genutzt wurde.

Neben Hörstücken sind so auch Soundcollagen, Audiowalks und andere experimentelle Formate entstanden. Mit technischer Unterstützung von Philipp Blömeke wurde eine Palette facettenreicher, in sich komplett unterschiedlich gestalteter Hörkunstwerke produziert, die hier für euch präsentiert werden! 

 

 

Unter "Glossar" findet ihr alle wichtigen Begrifflichkeiten zum Thema Radio erklärt!

 

Unter “Hörstücke” findet ihr eine Auflistung der fünf Gruppen. Hinter jeder Gruppe verbirgt sich eine Galerie ihrer Arbeiten und Experimente.